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Miteinander (#lächelnvonhinten)

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Lange Zeit fühlte ich mich allein unter den ganzen Mami-Nähblogs. Obwohl Alters- und Generationenunterschiede bei einer gemeinsamen Leidenschaft eine untergeordnete Rolle spielen, ich natürlich trotzdem die Mami-Nähblogs lese und auch einige von ihren Verfassern persönlich kennenlernen durfte, bin ich froh, inzwischen eine handvoll junger Blogger in der Nähszene gefunden zu haben.

Nachdem ich erfuhr, dass einige dieser Bloggerkolleginnen in diesem Jahr nicht am Lillestofffestival teilnehmen, schlug ich vor, unser eigenes Treffen zu machen. Nach wochenlanger Vorfreude durfte ich Freitag Abend Maira (selbstgenähtesvonmairao), Elli (Lockenkind) und Laura (Schwesterherz) vom Bahnhof abholen. Bis zu 6 Stunden Fahrt hatten die Mädels auf sich genommen um nach Ostwestfalen zu kommen. Schade, dass Fredi (Seemannsgarn) und Anna (Funkensprüherin) wegen Klausurphase und Terminüberschneidung leider nicht kommen konnten, aber Mädels, wir machen das nochmal!


Am Samstag setzte mein Zeitgefühl vollständig aus. Wir hatten so unglaublich viel Spaß. Nachdem wir am ersten Abend natürlich *früh* ins Bett gingen, zu viel hatten wir uns zu erzählen, stand am Samstag Morgen erstmal ein Pflichtbesuch im Stoffladen auf dem Programm. Dort entstand auch unser Hashtag #lächelnvonhinten, als ich die Mädels von hinten beim Stoffabschnitt fotografierte und Elli dabei ihr breitestes lächeln aufsetzte. Ist ja voll wichtig zu lächeln, wenn man fotografiert wird ;-) Wer bei instagram unterwegs ist, findet unter dem Hashtag noch einige Momentaufnahmen des Wochenendes.

Anschließend stellten wir mein Nähzimmer auf den Kopf. Mika von DU LIEBST ES hatte jedem von uns Stoff für ein Kimono Tee zur Verfügung gestellt. DANKE! Das wollte genäht werden! Von einer lieben Bekannten konnte ich eine zweite Näh- und eine zweite Overlock-Maschine ausleihen, sodass die Mädels bei allem Umgesteige nicht auch noch ihre Maschinen mitschleppen mussten. Das ging auch total gut. Durch Zuschnitt und Gestecke, konnten wir uns gut abwechseln. Es ist erstaunlich, wie viel man schafft, wenn man nicht schaffen muss! Am Ende des Tages hatte jeder von uns ganz entspannt mindestens zwei Teile genäht. Der Tag kam mir so ewig vor - aber eben dieses schöne Ewig, bei dem man sich jedem Moment bewusst ist und ihn inhaliert. 

Pünktlich um 21 Uhr saßen dann vier Nationaltrainerinnen in ihren neuen Oberteilen vor dem Fernseher, die beim Elfmeterkrimi der Nationalmannschaft mitfieberten. Ich möchte schwören, das ganze Dorf hat uns gehört. Ich habe seit dem Abpfiff übrigens keine Stimme mehr. 



So unendlich mir der Samstag vorkam, so schneller verging die Zeit am Sonntag. Nach einem späten Frühstück (wir waren aus Gründen ja wieder *früh* im Bett), schafften wir es eigentlich nur noch unsere Werke zu fotografieren und ein paar letzte Nähte zu schließen. 

Hatten wir uns bisher nur zum Teil und flüchtig auf dem Lillestofffestival 2015 getroffen, waren wir sofort auf einer Wellenlänge. Es ist so ein unglaublich toll, wenn Worte wie "Saumbeleg, Nahtzugabe und covern" mit einer Selbstverständlichkeit die Lippen wechseln, wofür man vom normalen Freundeskreis sonst nur schief angeschaut wird. Nicht verwunderlich, dass zum Abschied Tränen flossen und wir alle ein schnellstmögliches Wiedersehen versprachen. 


Hinter jedem Blog steckt ein Mensch und in jedem Blogger ein Gleichgesinnter (Manchmal habe ich das Gefühl, dass dies vergessen wird). Wir sollten uns Leserzahlen, Kooperationen und "schneller, höher, besser" zum Trotz öfter daran erinnern, dass wir miteinander und nicht gegeneinander bloggen!

Was an diesem Wochenende sonst so entstand, zeige ich beim nächsten mal.

Liebe Grüße, Nadine

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