Nachdem ich anfing zu Nähen kam ich auch schnell zum Häkeln. Eine Naht ist so schnell gemacht, Reihe um Reihe zu häkeln (und nebenbei zu zählen) ist schon wesentlich mühseliger, aber auch wahnsinnig entschleunigend.
Ein Knäul Garn und eine Häkelnadel sind schnell mitgenommen, sodass es sich im Gegensatz zum Nähen überall ausüben lässt. Das mag ich auch so gerne an den Sternenhäkeldecken. Weil hierfür erst einzelne Teller gehäkelt werden, die erst im Anschluss aneinander gehäkelt werden, ist sie trotz ihrer Endgröße doch eine ganze Zeit lang ein handlicher Begleiter. Dazu kommt, dass es mit Nadelstärke 5 auch ziemlich gut nebenbei häkeln lässt (das tat ich letztlich sogar während Seminaren und Vorlesungen). So habe ich nach meiner großen Decke eigentlich nur auf die nächste Gelegenheit gewartet, die nächste Sternenhäkeldecke zu beginnen...
Als ich dann erfuhr, dass unsere Feldmaus eine große Feldmaus wird und ein Geschwisterchen bekommen soll, brauchte ich nicht lange überlegen, denn ich wusste eine so liebevolle und aufwändige Handarbeit wird dort in den richtigen Händen landen. Da das Geschlecht zunächst noch unbekannt war, begann ich zunächst graue Sterne zu häkeln und diese mit weiß auszufüllen. Nach dem Outing wollte ich dies dann entweder blau oder rosé umranden.
Das rosé hatte es mir zwischenzeitlich richtig angetan, aber hätte ich einfach damit weiter gemacht... Ihr könnt euch vorstellen: Murphys law... Es hieß also warten und da sich die Maus zierte, warten, warten, warten. Zu lange warten. Denn dann war die Wolle in meiner benötigten Menge in Deutschland nicht mehr aufzutreiben. Es half nichts. Regulär kam ich an die Wolle nicht mehr dran, aber ich entdeckte sie im Onlinesortiment eines österreichischen Postenladens. Via Instagram wandte ich mich anschließend an meine österreichischen Follower mit der Bitte, sie zu bestellen und mir zukommen zu lassen. Eine Welle der Hilfsbereitschaft erreichte mich und so konnte ich die Decke schließlich doch genauso vollenden, wie sie das schon zu Anfang vor meinem inneren Auge war.
Nochmal vielen lieben Dank ihr lieben Österreicher! Ihr seid eine Wucht!
Nicht geplant aber doch umso schöner ist, dass die fertige Decke perfekt zur Wiege der kleinen passt. Ist sie nicht total cool?! Sie wurde vom Opa gebaut und bekam nach Wünschen der Mama von mir ein Filzdach verpasst.
Es ist alles bereit, du darfst jetzt wirklich kommen kleine Feldmaus!
Wir freuen uns auf dich!
Es ist alles bereit, du darfst jetzt wirklich kommen kleine Feldmaus!
Wir freuen uns auf dich!
Liebe Grüße, Nadine
Kurz gefasst:
- Es gibt leider KEINE Anleitung für diese Decken. Die Grundanleitung entstammt der Schaubude, den Rest habe ich mir von Fotos der Deckenqueen Anja von Joma-Style abgeschaut
- Verwendet wurde die King Cotton Wolle von Gründl und Nadelstärke 5
- Die Decke ist ca. 100x100cm groß, sonst wäre sie zu schwer für ein Baby
- Die Wiege ist selbstgebaut